Was ist Partizipative Aktionsforschung?

Bei Partizipativer Aktionsforschung (kurz: PAR) mit Jugendlichen werden Themen, die den Jugendlichen wichtig sind gemeinsam mit sozialwissenschaftlichen Methoden erarbeitet, erforscht und analysiert. Dabei werden unterschiedliche Methoden wie qualitative Interviews, teilnehmende Beobachtungen, quantitative Erhebungen, so beschrieben, ausprobiert und geübt, dass die Jugendlichen selbst damit arbeiten können.

Ein gesamter Forschungsprozess – vom Entwickeln der Frage über die Datenerhebung bis hin zur Analyse und Präsentation der Ergebnisse wird von den Jugendlichen in Begleitung der Wissenschaftler_innen gemeinsam gestaltet. Die Fragestellungen können an die vorhandene Zeit angepasst werden. Je nach Rahmenbedingungen kann so ein Prozess bei kleinen Fragen in einem Tag, bei größeren Themen über mehrere Tage oder Wochen erarbeitet werden.

Partizipative Aktionsforschung geht davon aus, dass Forschen kein Selbstzweck sein muss. Forschen kann dort ansetzen, wo Menschen Probleme und Chancen sehen, und Veränderungen anstoßen, bei sich selbst, im Umfeld, in der Gesellschaft. Dabei wird die wissenschaftliche Perspektive mit der Perspektive der Jugendlichen verbunden. Beide Gruppen nehmen Teil an der Lebenswelt der anderen.

Partizipative Aktionsforschung bedeutet...

Austausch

Alle Mitglieder der Forschungsgruppe bringen Erfahrungen mit. PAR braucht und fördert den Austausch zwischen Menschen.

Partizipation

Jugendliche und junge Erwachsene erforschen selbständig Themen, die für sie und ihr Umfeld wichtig sind! Forschung gemeinsam mit und nicht über Menschen ist ein wichtiger Leitsatz.

Aktion

Wir wollen mit sozialwissenschaftlicher Forschung Gesellschaft verändern! Die Ergebnisse der Forschungsprojekte werden mit Verantwortlichen aus Administration, sozialen Einrichtungen und Politik diskutiert und wenn möglich in die Praxis umgesetzt.